Das Internet einfach erklärt

Was hat das Internet mit Netzwerktechnik zu tun? Das Internet ist nicht nur eine Möglichkeit verschiedenste Dienste wie Google, Wikipedia, Skype, YouTube oder E-Mails zu nutzen sondern der Inbegriff des Wortes Netzwerk!

Die eigentliche Definition des Wortes Internet könnte nämlich auch International Network, sprich internationales Netzwerk oder Internetwork sein!

Das Internet ist daher das größtmögliche aller Netzwerke und besteht aus vielen größeren und kleinen Netzen!

LAN, WLAN, PowerLAN, WAN?

Switches für Netzwerkknoten

Ein LAN ist ein kabelgebundenes Netzwerk innerhalb eines Gebäudes, werden Gebäude ebenfalls miteinander vernetzt spricht man von einem Campus LAN oder MAN (Metropolitan Area Network).

Ein WLAN ist ein eigener Teilbereich eines Netzwerks! Ein WLAN befindet sich ebenfalls in einem Gebäude oder erstreckt sich über mehrere, verwendet statt Kabel aber Funkwellen! Das W steht also für Wireless, drahtlos!

Ein PowerLAN ist ein eigener Teilbereich eines Netzwerks! Ein PowerLAN erstreckt sich über verschiedene elektrische Leitungen des Stromnetzes in einem Gebäude!

Es ist eine Alternative zum LAN und WLAN, wenn die Wände Materialien enthalten welche WLAN – Funkwellen stark dämpfen und man nicht das gesamte Gebäude neu verkabeln möchte!

In Firmennetzwerken werden LANs für betriebliche Datenübertragungen verwendet, WLANs hauptsächlich nur für den drahtlosen Zugriff aufs Internet, im privaten Bereich wird fast nur noch WLAN u. PowerLAN (manchmal auf Powerline genannt) verwendet.

Damit ein LAN, WLAN, oder PowerLAN aber auch Zugriff auf das große Internetwork (=Internet) bekommt und nicht nur lokal verwendet werden kann, benötigt es ein sogenanntes WAN!

Was ist nun ein WAN?

Ein schwarzer WLAN - Router mit 3 Antennen!

Ein WAN ist im Grunde nichts anderes als ein Provider, ein Internet – Anbieter der unserem LAN / WLAN / PowerLAN den Internet-Zugang zur Verfügung stellt.

Um die Verbindung zu einem WAN jedoch zu ermöglichen benötigt ein Netzwerk ein sehr wichtiges Gerät, den sogenannten Router! Ein Router verbindet Netzwerke miteinander und findet die schnellstmögliche Route zu unserem Ziel (z.B. einer Website)!

Der Router verbindet also das LAN / WLAN / PowerLAN mit dem WAN eines Internet – Providers damit wir Zugriff auf alle Dienste aus dem Internetwork haben!

Wie ist das nun jedoch konkret möglich? Unser kleines Netzwerk ist mit dem großen WAN – Netzwerk des Anbieters verbunden und dieser verbindet  sich wiederum weltweit mit allen anderen großen WANs und kann uns so den Zugriff auf alle anderen Teilbereiche des Internets ermöglichen!

Natürlich verwendet der Provider viele weitere Router, die meist höhere Leistungen erbringen müssen, man spricht von sogenannten Core Routern und Switches! Die WAN – Verbindungen der Anbieter bezeichnet man deshalb auch als Kern des Internets, den Internet Core!

Ganz grob gesagt ist das Internet also ein sehr großes Netzwerk aus Computern auf der Erde und besteht aus vielen WANs (großen Teilbereichen), welche mit kleineren LANs, WLANs oder PowerLANs die sich normalerweise auf das Innere von Gebäuden beschränken verbunden werden!

Was ist mit Servern und Clients?

Server sind Computer welche Dienste im Internet anbieten und Clients sind Computer welche diese Dienste über das Internet nutzen! Dienste können Webseiten, Dateien, E-Mails etc. sein! Man spricht dann von z.B. einem Webserver (für Websites), einem Fileserver (für Dateien) oder einem E-Mail – Server (für die Verwaltung vieler E-Mail  Nachrichten)!

Deshalb wird in jedem Netzwerk (egal welche Größe) immer vom Client – Server – Prinzip gesprochen!

Für was wird monatlich genau gezahlt?

Da wir nun wissen dass ein WAN sehr oft ein Internet – Provider wie z.B. A1 ist und dieser eine Verbindung durch den Router mit unserem LAN / WLAN / PowerLAN herstellt können wir auch besser verstehen wofür monatlich gezahlt wird!

Einerseits geht es um die Geschwindigkeit, welche immer in MBIT / SEC angegeben wird! Alles was vom Anbieter („vom Internet) in das Heimnetzwerk übertragen wird ist ein DOWNLOAD, umgekehrt wenn Daten an andere ins Internet geschickt werden (wie z.B. das Senden von E-Mails) spricht man vom UPLOAD! Je mehr MBIT DOWNLOAD / UPLOAD pro Sekunde möglich sind desto schneller ist die Übertragung in beide Richtungen! Wichtige Faustregel: Den Wert in MBIT immer durch die Zahl 8 dividieren um die max. Übertragung in Megabyte (MB) / SEC zu errechnen!

Andererseits geht es um den Verbrauch / Monat der durch den ständigen DOWN- und UPLOAD entsteht! Dieser wird in GB (Gigabyte) angegeben! Sollte der Provider die Verbindung als „Flat Rate“ verkaufen bedeutet das, dass man im Monat unbegrenzt Daten herunter- sowie ins Internet laden darf! Wird eine Begrenzung mit GB angegeben, wird nach überschreiten dieses Maximalwerts die Verbindung „gebremst“. Das bedeutet, dass Down- und Upload auf eine viel niedrigere Geschwindigkeit bis Ende des Monats „gedrosselt“ wird!

Ein weißes CAT5e - Netzwerkkabel

Welche Verbindungsmöglichkeiten gibt es für private Haushalte zum Provider (ins WAN)?

Klassisch über die Telefonleitung, über das Kabelnetz vom Kabelfernsehen oder über Mobilfunk des Mobilfunkanbieters!

Telefonklassisch über die Telefonleitung, der Router wird mit einer Telefondose verbunden z.B. A1 Telekom, Tele2, …
Kabelüber den Zugang vom digitalen Kabelfernsehen, das Kabel welches mit dem Receiver oder Fernseher verbunden wird, wird aufgeteilt und mit dem Router verbunden z.B. Liwest, Salzburg AG, …
Mobilfunküber den Mobilfunkzugang eines Mobilfunk – Anbieters wie z.B. A1 Telekom, Drei, Telering, T-Mobile, Bob, … –> Die Verbindung erfolgt gleich wie beim Telefonieren über Handymasten

Unterschiede:

Telefon und Kabel sind sichere, schnelle Verbindungen, aber immer an einen bestimmten Standort gebunden, Mobilfunk ist wie der Name schon sagt, mobil einsatzfähig (nicht an den Standort gebunden) jedoch relativ unsicher und es kommt öfter zu Verbindungsabbrüchen, punkto Geschwindigkeit gibt es aber keine nennenswerten Unterschiede zur Leitung über Telefon oder Kabelfernsehen!

Fazit

Auch wenn ich jetzt nur sehr grob und möglichst einfach auf die doch normalerweise recht komplizierte Thematik eingegangen bin hoffe ich, dass ich dem ganz normalen Anwender das Internet etwas näher bringen konnte und so manchem vielleicht ein Licht aufgeht! Weitere Blog – Beiträge zum Thema folgen vielleicht schon demnächst!

Standardbild
Gerald Leitner

Mein Name ist Gerald Leitner und bereits als Kind bestand bei mir ein Bedürfnis den Nachbarn in meiner Heimat Bad Mitterndorf bei Ihren PC-Problemen zu helfen. Im Laufe der Zeit brachte ich mir neben meiner Ausbildung als IT-Fachmann an der Handelsschule für Informationstechnologie in Bad Aussee auch sehr vieles selbst bei, in 3 weiteren Jahren maturierte ich in Graz.

Relativ rasch wechselte ich in die Selbständigkeit und erwarb die Internet and Computing Core sowie die Office Specialist Certification von Microsoft. Seit dem Jahr 2008 unterrichte ich als IT-Trainer Kursgruppen verschiedenen Alters für das Unternehmen Institut 2F.

Auch privat beschäftige ich mich sofern ich noch Zeit finde weiterhin mit meinem Hobby das ich mir zum Beruf gemacht habe. Unerlässlich sind laufende Schulungen und autodidaktische Weiterbildung, da der Bereich in dem ich tätig bin stetigen Änderungen unterliegt! Begonnen habe ich Anfang der 90er Jahre als Kind in MSDOS 6.22, in der Zwischenzeit hat sich enorm viel getan und die Möglichkeiten nehmen von Tag zu Tag immer weiter zu!

In der Computerwelt erleben wir ein extrem schnelles exponentielles Wachstum, täglich kommen neue Geräte und Programme auf den Markt, die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt! Das ist für mich bis heute das Faszinierende an der IT-Branche!

Immer häufiger sind es heutzutage auch die alltäglichen Dinge die in irgendeiner Form mit der EDV in Zusammenhang stehen! Man spricht vom Internet of Things (kurz IoT). Was bisher nur ein Computer, Notebook oder Smartphone war ist in der Zukunft auch die Eingangstür, Garage, die Heizung oder der Kühlschrank!

Durch VR (Virtual Realtiy) wird es künftig möglich sein, mit einer Brille in einer künstlichen 3D-Welt Gebäude zu besichtigen ohne dass Sie vorher gebaut werden, Autos können dem Kunden in verschiedenen Variationen, Farben etc. präsentiert werden ohne dass diese vor Ort sein müssen, aber auch im privaten Bereich und vor allem unter Spielern läutet Virtual Reality eine weitere Revolution im IT – Sektor ein!

Es sind interessante Entwicklungen die in der Zukunft noch auf uns zukommen und ich freue mich auf sie!

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Ein Kommentar

  1. Vielen Dank für die Erklärung des Internets! Ich selbst kenne mich ganz gut aus, habe jedoch gemerkt, dass es mir oft schwer fällt anderen die grundlegenden Techniken zu erklären. Vor allem die Erklärung des WANs als großes Netzwerk, mit dem sich das kleine (WLAN/LAN) Netzwerk des Heim-PC via Router verbindet werde ich mir merken. Wie groß ein WAN typischerweise jedoch ist oder sein kann, ist mir auch schleierhaft.

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